Der 29-Jährige erzielte nicht nur den 1:0-Führungstreffer, der bis zehn Minuten vor Schluss Bestand hatte. Er war Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel von RWE und wehrte zudem die größte Mönchengladbacher Chance vor dem Ausgleich ab, als er für den geschlagenen Robin Heller in einen Schuss grätschte und den Ball artistisch zur Ecke abwehrte.
Die Jubelszenen danach glichen beinahe den Emotionen nach dem Führungstreffer. "Nur mit Emotion und Wille kannst du so ein Spiel bestreiten. Das war bei jedem zu sehen, sogar bei den Jungs draußen", erklärte Baier seine vielleicht beste Szene des Spiels. Am Ende war er trotz der glanzvollen kämpferischen Leistung seiner Kameraden enttäuscht, dass es nach den beiden Niederlagen im Elfmeterschießen gegen Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld schon wieder nicht für die zweite Runde gereicht hat: "Wir haben ein riesen Spiel abgeliefert, am Ende hat es leider nicht gelangt. Aber das ist der Maßstab, den wir bringen müssen."
Dennoch dürfte der erneute Schulterschluss mit den Fans gelungen sein. Nach der 1:3-Niederlage gegen Wuppertal sahen sich die Essener noch großer Kritik vom eigenen Anhang ausgesetzt. Baier weiß das jedoch alles genau einzuordnen: "Wuppertal war kein gutes Spiel, so etwas darf nicht mehr vorkommen. Wir wollten einiges wieder gut machen, aber das bringt uns auch nichts, wenn wir das nicht in die Liga mitnehmen."
Beziehungsweise in den Niederrheinpokal. Denn am kommenden Mittwoch geht es genau dort mit dem Stadtderby gegen den FC Kray weiter. Wie schwer es wird, sich nach diesem Highlight dafür zu motivieren? "Gar nicht. Das sind die Spiele, die uns das ermöglichen, was gegen Gladbach gewesen ist. Da müssen wir genauso seriös reingehen." Schließlich haben die Essener mit dem DFB-Pokal noch eine Rechnung offen: "Wir wollen wieder rein und dann endlich mal weiterkommen. Wir sind jetzt dreimal haarscharf gescheitert."